Übersicht über die Lancia Stratos Modelle

Alles zum Fiat Dino, Ferrari Dino 206/246/308 GT4 und Lancia Stratos
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Dino: Fiat Dino 2,4 Spider

Übersicht über die Lancia Stratos Modelle

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Übersicht über die Lancia Stratos Modelle

Der Lancia Stratos HF ist ein Automobil des italienischen Herstellers Lancia. Er war das erste ausschließlich für den Rallye-Einsatz konzipierte Fahrzeug und in diesem Motorsport überaus erfolgreich.
Unter anderem gewann Lancia mit dem Stratos in direkter Folge die Rallye-Weltmeisterschaften der Jahre 1974, 1975 und 1976, die damals noch einzig als Wertung für Konstrukteure ausgefahren wurden.
Lancia Stratos HF (Foto Quelle: redinfocus.com)
Lancia Stratos HF (Foto Quelle: redinfocus.com)
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Ursprung:
Nachdem das Lancia Fulvia Coupé nicht länger konkurrenzfähig war, ging der damalige Rennleiter Cesare Fiorio einen ganz neuen Weg und entwickelte ein Fahrzeug speziell für den Rallyesport. 1970 wurde auf dem Turiner Autosalon der Lancia Stratos Prototyp gezeigt, der mit einem Mittelmotor und den kurzen Karosserieüberhängen die Grundvoraussetzungen hatte und als Grundlage für die Idee diente. Auf der Suche nach einem geeigneten Motor fiel die Wahl auf den erfolgreichen Dino V6 Motor. Die Straßenversion des Stratos HF wurde von Bertone durch Marcello Gandini gestylt und feierte auf der Turiner Automobilausstellung 1971 Premiere. Bei der Entwicklung des Stratos war auch Gianpaolo Dallara beteiligt, der auch den Lamborghini Miura mit konstruiert hat. Beide Fahrzeuge konnten die Front- und Heckpartie öffnen und besaßen die Heckjalousie als Designmerkmal. Im Februar 1974 (als bei Ferrari die Serienproduktion der Dino 246 bereits auslief) begann die tatsächliche Serienproduktion und bei Lancia wurde damit begonnen, den Dino V6 weiter zu entwickeln und zu optimieren. Bereits im Oktober 1974 gelang Sandro Munari bei der Rallye San Remo der erste WM-Sieg. 1974 und 1975 wurde Lancia Rallye-Weltmeister und gewann die berühmte Rallye Monte Carlo insgesamt dreimal in Folge (75-77). 1978 gewann Markku Alen die Giro d´Italia und die internationalen Erfolge dauerten bis Anfang der achtziger Jahre.

Technik:
Aus Gewichtsgründen wurde die komplette Karosserie aus GFK hergestellt, während der komplette Rahmen und das Fahrgestell eine stabile Stahlrohrkonstruktion war. In der Straßenversion, dem sogenannten „STRADALE“ waren viele Technikteile wie der Motor und das Getriebe oder die Bremsanlage vom Ferrari Dino übernommen. Im Vergleich zu diesem ist der Stratos einiges leichter (>900 kg) und das Getriebe ist kürzer übersetzt.

Es gab fünf Farben die man ab Werk bestellen konnte:
• Rosso (rotorange), Farbcode: 86980108
• Verde (leuchtend grün), Farbcode: 86980110
• Azzuro (leuchtend blau), Farbcode: 86980
• Giallo (knallgelb), Farbcode: 86980109112
• Blu (dunkelblau), Farbcode: 86980111

GRUPPE 4
Es gab für die Sportzwecke zahlreiche optimierte Technikteile, die man bereits ab Werk bestellen konnte. Am bekanntesten sind die sog. Gruppe 4 Versionen, die ein geändertes Fahrwerk, eine hinten verbreiterte Karosserie, ein Dachspoiler und ein Heckspoiler besaßen. Für eine bessere Ausleuchtung der Fahrbahn gab es einen Aufsatz mit vier zusätzlichen Scheinwerfern für die vordere Haube. Die Gruppe 4 Motoren hatten als 2-Ventiler zuletzt
48er Weber Vergaser und eine Leistung zwischen 260 bis 280 PS bei 8000 U/min.
4 VENTIL MOTOREN
Von diesen Vierventilmotoren wurden extrem wenige gebaut, man spricht von insgesamt 25 Stück weltweit. Diese speziellen Zylinderköpfe brachten 10-15% mehr Spitzenleistung mit dem gleichzeitigen Nachteil einer unharmonischen Leistungsentfaltung. Die Motoren wurden nur in den Werksautos verwendet, die eine angegebene Leistung von 307bhp bei 8700U/min hatten. 1978 soll die Leistung sogar 400 PS betragen haben, ermöglicht durch eine Spezialkurbelwelle, die 3L Hubraum brachte.

GRUPPE 5 Turbomotoren
Es gab nur zwei vom Werk für Rundstreckenrennen hergestellte Lancia Stratos mit Turbolader nach dem Gruppe-5-Reglement. Deren maximale Leistung betrug 580BHP bei 1.4 Bar Ladedruck. Diese Motoren waren der Gipfel der Dinomotorenentwicklung und gleichzeitig die erste Entwicklung mit aufgeladenen Motoren im Hause Lancia. Diese setzte sich im Lancia Montecarlo fort und fand im Lancia Delta S4 mit Turbo und Kompressor einen vorläufigen Höhepunkt.
Lancia Stratos HF
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