Zündanlagen

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niederhäuser
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Zündanlagen

Beitrag von niederhäuser »

Hallo zusammen,

kennt jemand diese beiden Schaltgeräte, und kann mir etwas dazu erzählen?
Ich habe die Dinger beim Aufräumen in meinem Sammelsurium von Zündanlagen gefunden. Zündtrafos fehlen.

Gruß
Klaus Niederhäuser
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alh
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Re: Zündanlagen

Beitrag von alh »

Hallo Klaus,

das rote Gehäuse ist eine Grand Prix II Transistorzündung für Magnetabnehmer mit Geberscheibe von Gulf and Western. Mitte der Siebziger im US Markt als Nachrüstung angeboten.
Anschluss:
Rot/Grün/Schwarz: An Magnetabnehmer identische Farbe. Blau: Batterie Plus. Gelb: Zündspule Minus

Die Busch-Jaeger DZ3000S ist auch von Mitte 75, wurde u.A. im Audi 100 und RO80 in Serie verbaut, Anschlußplan anbei. Die DZ3000S sieht wie ein Lizenzbau der Bosch achtpoligen HKZ aus.

Grüsse,
Adrian
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Audi 100 HKZ Verkabelung
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niederhäuser
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Re: Zündanlagen

Beitrag von niederhäuser »

Hallo Adrian,

besten Dank für Deine Auskunft und die Anschlusshinweise.

Es stellt sich dann in dem Zusammenhang noch die ein oder andere Frage.

Aber dazu muss ich erst noch einige Bilder machen.

Gruß
Klaus
niederhäuser
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Re: Zündanlagen

Beitrag von niederhäuser »

Hallo Adrian,

ich habe mal einen Verteiler auf kontaktlos umgebastelt, mit der dazu passenden TSZ-H Box. Das Auto lief ganz gut.

Könnte ich die Geberseite mit dem Grand Prix Schaltgerät kombinieren ? Und würde der Verteiler auch mit div. HKZ Schaltgeräten von Bosch ( kontaktlos) funktionieren?

Gruß
Klaus
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Alfredino
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Re: Zündanlagen und Probleme!

Beitrag von Alfredino »

Hallo Klaus und Adrian,

hätte da erst mal eine Frage an Klaus. Du hast alles auf kontaktlose Zündung umgebaut und scheinst damit zufrieden zu sein, welches System hast du dafür genutzt/gekauft und wo bekommt man es her, bzw. was kostet der Umbau!? Ist es einfach einzubauen, bzw. einzustellen!?

Nun an euch Dino Freunde!
Bei mir ist Zeit einiger Zeit der Wurm drin und ich denke es ist die Zündung. Das Problem stellt sich wie folgt dar: Meine Dino 2400 springt wunderbar an, nach einer gewissen Zeit, wenn ich fahre und der Motor auf Temperatur kommt, fängt er an leicht zu ruckeln und stirbt dann kurz danach ab.
Kann ihn dann sofort wieder starten, dauert aber nur einige 100 Meter und er geht wieder aus, kann ihn dann wieder sofort starten!
Liegt das das Problem bei der Zündung!? Ich rätsle da schon einige Zeit mit meinem Mechaniker des Vertrauens (Schrauber der alten Garde 40 Jahre Alfa Romeo und kennt sich auch bestens mit Montreals aus!)
Wir haben dann vor kurzem die Zündkontakte erneuert, da er meinte es könnte dies sein. Das Problem ist jedoch geblieben, bzw. noch dramatischer geworden!! Jetzt ist er schon nach kurze Fahrzeit (fast noch kalt!) abgestorben!! :(

Nun stellt sich die Frage: Ist es die Zündanlage (Verteiler, Spule usw.) oder sind es ggf. die Vergaser!?

Kennt jemand das Problem??

Grüße aus dem Norden,

Alfredino
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alh
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Re: Zündanlagen

Beitrag von alh »

niederhäuser hat geschrieben:Könnte ich die Geberseite mit dem Grand Prix Schaltgerät kombinieren ? Und würde der Verteiler auch mit div. HKZ Schaltgeräten von Bosch ( kontaktlos) funktionieren?
Leider nein, das Grand Prix II Gerät braucht einen Hallgeber als Sensor (daher auch die drei Kabel), der Bosch Gebersetup bei Dir ist ein Magnetfeldsensor (Induktivgeber). Die beiden sind leider nicht miteinander kompatibel. Die Grand Prix Schaltung ist auch nur für eine normale Zündspule ausgelegt, d.h. Du hast keinen Vorteil gegenüber einer Kontakzündung von der Zündleistung her, und die ist etwas schwach bemessen für den Dino Motor.
niederhäuser hat geschrieben:Und würde der Verteiler auch mit div. HKZ Schaltgeräten von Bosch ( kontaktlos) funktionieren?
Soweit ich weiss (HKZ ist nicht so mein Schwerpunkt) sind fast alle HKZ für Kontakte ausgelegt bis auf die 0 227 300 003, die im Porsche Turbo verwendet wurde. Die 003 müsste mit Deinem Verteiler funktionieren, der Preis der 003 dürfte allerdings über einer guten Dinoplex liegen.

Was direkt mit Deinem umgebauten Verteiler läuft, ist die MSD 6201 mit der MSD 8202 Spule. Die unterstützt Induktivgeber und hat das gleiche Funktionsprinzip (Kondensatorzündung) wie die Dinoplex.
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alh
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Re: Zündanlagen und Probleme!

Beitrag von alh »

Alfredino hat geschrieben:Bei mir ist Zeit einiger Zeit der Wurm drin und ich denke es ist die Zündung. Das Problem stellt sich wie folgt dar: Meine Dino 2400 springt wunderbar an, nach einer gewissen Zeit, wenn ich fahre und der Motor auf Temperatur kommt, fängt er an leicht zu ruckeln und stirbt dann kurz danach ab.
Kann ihn dann sofort wieder starten, dauert aber nur einige 100 Meter und er geht wieder aus, kann ihn dann wieder sofort starten!
Liegt das das Problem bei der Zündung!? Ich rätsle da schon einige Zeit mit meinem Mechaniker des Vertrauens (Schrauber der alten Garde 40 Jahre Alfa Romeo und kennt sich auch bestens mit Montreals aus!)
Wir haben dann vor kurzem die Zündkontakte erneuert, da er meinte es könnte dies sein. Das Problem ist jedoch geblieben, bzw. noch dramatischer geworden!! Jetzt ist er schon nach kurze Fahrzeit (fast noch kalt!) abgestorben!! :(

Nun stellt sich die Frage: Ist es die Zündanlage (Verteiler, Spule usw.) oder sind es ggf. die Vergaser!?
Welche Zündanlage hast Du drin, die original Dinoplex oder eine Nachrüstung? Das der Wagen erst ruckelt und dann abstirbt, klingt für mich eher nach Benzinversorgung als nach Zündung. Bei einem Zündungsausfall geht der Motor eigentlich immer sofort aus und lässt sich ohne Abkühlphase auch nicht mehr starten.
Einfacher Test, wenn der Motor ausgegangen ist, Spulenkabel von der Verteilerkappe abziehen, einzelne Zündkerze in das Kabelende stecken und auf den Motor (oder eine andere Masseverbindung) legen. Wenn Du dann Zündfunken beim Startversuch siehst, ist es sehr wahrscheinlich die Benzinversorgung.

Alternativ kannst Du auch eine der Zündkerzen rausschrauben, nachdem der Motor ausgegangen ist. Ist die Zündkerze trocken, dann ist es wahrscheinlich Benzinversorgung, ist sie nass, dann die Zündung.
Alfredino
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Re: Zündanlagen

Beitrag von Alfredino »

Hallo alh,

danke für die Tipps! Es ist eine Nachrüstanlage von SUPER 4 drin, kennst du diese!?
Mein Dino lief damit ohne Probleme (außer im mittelern Drehzahlbereich etwas zäh... ab 4500 jedoch wieder richtig gut!).
Wir haben auch vor einigen Monaten die Benzinpumpe gewechselt, da die alte komplett dicht bzw. nicht mehr reparabel war!
Nun stellt sich die Frage, ob ggf. der Tank Rost oder andere Reste mit sich führt die die Leitungen verstopfen!? Jedoch Frage ich mich dann, warum erst nach einer gewissen Zeit, warum dann nicht auch sofort??
Ich hatte gestern auch noch mal den Test gemacht und ihn im Stand laufen lassen, das ging ca. 10 - 15 Min. gut, dann viel die Drehzahl merklich ab und der Motor ging aus! Konnte wieder sofort starten jedoch dauerte es dann nur gefühlte 15 Sekunden und der Motor starb wieder nach sinkender Drehzahl ab!!

PS: Welche Zündanlage kannst du mir empfehlen außer der kaum noch zu bekommenden DINOPLEX!!

Freue mich über jeden TIPP! ;)

Danke

Alfredino

Hier ein Bild der jetzigen Zündanlage:
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Alfredino
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Re: Zündanlagen

Beitrag von Alfredino »

Noch eine Frage: Ich habe gerade mit meinem Mechaniker Telefoniert, er geht auch davon aus, dass es die Benzinzufuhr ist!

Wo ist der Benzinfilter beim DINO 2400 zu finden!? Wir denken, dass dieser dicht sein wird!
Die Benzinglocke mit den Druckregler habe ich nicht mehr im Motorraum.

Danke
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alh
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Re: Zündanlagen

Beitrag von alh »

Alfredino hat geschrieben:danke für die Tipps! Es ist eine Nachrüstanlage von SUPER 4 drin, kennst du diese!?
Ja, das ist ein Nachbau der Bosch 0 227 051 021 von Mitte der Siebziger. Nachteil ist daß die von der Zündleistung einer normalen Kontaktzündung entspricht, d.h. zu kurzer Zündfunken für den Dino Motor und etwas niedrige Zündspannung.
Mein Dino lief damit ohne Probleme (außer im mittelern Drehzahlbereich etwas zäh... ab 4500 jedoch wieder richtig gut!).
Hmmja, warte mit der Aussage "richtig gut", bis Du mal mit einer etwas kräftigeren Zündung gefahren bist :-)
Wir haben auch vor einigen Monaten die Benzinpumpe gewechselt, da die alte komplett dicht bzw. nicht mehr reparabel war!
Nun stellt sich die Frage, ob ggf. der Tank Rost oder andere Reste mit sich führt die die Leitungen verstopfen!? Jedoch Frage ich mich dann, warum erst nach einer gewissen Zeit, warum dann nicht auch sofort??
Der Rost sammelt sich gerne an ein paar Stellen und wandert dann irgendwann weiter, bis der Durchlauf durch die Ansammlung nicht mehr ausreicht. Wenn man die Benzinpumpe wechselt, sollte man vorne den Schlauch vor den Vergasern/Druckminderer abmachen und mit Druckluft einmal nach hinten durchpusten und dann mit Benzin von vorne nach hinten nachspülen. Kommt teilweise erstaunliches ans Tageslicht und ist schnell gemacht.
Ich hatte gestern auch noch mal den Test gemacht und ihn im Stand laufen lassen, das ging ca. 10 - 15 Min. gut, dann viel die Drehzahl merklich ab und der Motor ging aus! Konnte wieder sofort starten jedoch dauerte es dann nur gefühlte 15 Sekunden und der Motor starb wieder nach sinkender Drehzahl ab!!
Das klingt nach Benzin und verstopfter Zuleitung. Schau Dir mal die Vergaser und den Druckminderer vorne an (und den Filter wenn da einer ist). Würde empfehlen die Benzinleitung einmal zu reinigen wie oben beschrieben, das ist nicht viel Arbeit für die Werkstatt. Bei der Gelegenheit auch mal etwas Benzin aus dem Tank in einen Behälter durch einen Papierfilter oder Stoff laufenlassen um zu sehen, ob da auch Rost/Dreck drin ist.
PS: Welche Zündanlage kannst du mir empfehlen außer der kaum noch zu bekommenden DINOPLEX!!
Ich verbaue am liebsten eine Bosch/Lumenition Kombination, die läuft seit Jahren problemlos mit dem Dino Motor, und die Teile sind günstig und relativ problemlos zu bekommen. Das ist eine Hochleistungs Transistorzündung mit elektronischer Strom und Zündwinkelsteuerung, kontaktlos angesteuert durch einen Lumenition Lichtschrankengeber im S125 Verteiler.

Die Verkabelung sieht so aus:
http://www.dinoplex.org/PDF/Wiring_Ferr ... Pickup.pdf

Hier ist eine Übersicht der Zündanlagen für den Dino:
http://www.dinoplex.org/overview_dino_ignitions.pdf
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