Dino-Forum

Liebe Forumsmitglieder,

ich poste jetzt mal regelmäßig Bilder zur Restauration meines 2.0 Spiders mit der Nummer 986. Er war, wie bereits in anderen Threads erwähnt, das Auto, das aus USA (Westküste) seinen Weg zurück nach Europa gefunden hat. Vorbesitzer war Mike Rambour, dessen Website immer noch läuft zu diesem Auto.

Der Wagen ist technisch bereits komplett gemacht (Motor, Bremsen, Fahrwerk, Hinterachse, usw.) Macht man normalerweise umgekehrt... aber ich wollte ihn halt erst mal fahrtauglich haben... am Ende konnte ich mit den äußeren Makeln nicht mehr leben.

Das Fahrzeug wird bei Leo Aumüller gemacht.
Im nächsten Bild hatten wir Rostblasen am vorderen Kotflügel markiert; ich hatte schon böse Vermutungen über die A-Säule, die sich später aber als unbegründet rausstellen sollten. Die Embleme am Kotflügel fehlten auf beiden Seiten.
Auch im nächsten Bild sind Risse im oberen Bereich der Heckklappe zu sehen; beim Abschleifen hatten wir 2,5 cm Spachtel

Und hier geht's weiter

Das nachstehende Bild zeigt den offenen Kotflügel vorne rechts. Man kann gut sehen, dass keine größeren Durchrostungen vorhanden sind, was die Aussagen von Mike Rambour unterstützt, dass der Wagen aus Italien nach USA kam.
Im vorangegangenen Bild sieht man auch eine weitere Farbe, die der Wagen zuvor hatte, nämlich das obligatorische Förster-Grün, mit dem viele Dinos ausgeliefert wurden. Das Grün war die Originalfarbe.

Das nächste Bild zeigt den offenen Schweller auf der Fahrerseite, der übrigens schlechter war, als der auf der Beifahrerseite (eigentlich ist es immer umgekehrt). Das mittlere Lochblech war fast vollständig weg; das war mir beim Ankauf schon beim Reinleuchten aufgefallen.

Die A-Säule auf der Fahrerseite war analog zum Schweller mehr angegriffen.
Die Bodenbleche im gesamten Fahrgastraum waren angegriffen; die Löcher zum Ablauf des Wassers waren mit Unterbodenschutz zugekleistert worden, was dann ein Trocknen natürlich verhindert

Und hier noch ein Bild vor der Komplettentlackung... ganz grundsätzlich war der Wagen in keinem schlechten Zustand. Gutachten war gerade auf 2-, aber wehe, man sieht genau nach.
Und hier kann man schon erkennen, dass der Wagen auch mal in blau lackiert war (Blu Francia?)
Und hier wurde dann letztendlich deutlich, was wir an vielen Stellen schon vermutet hatten. Der Wagen war auch mal gelb... (was war das nur für ein Gelb?). Aber... ganz erstaunlich... die Türen waren in extrem gutem Zustand.

Hallo,

was wäre dann ein schlechter Zustand ?

Gruß
Klaus

Hallo Klaus,

meinst du die Türen? Ein schlechter Zustand wäre z.B. Flugrost im Bereich des unteren Türblattes (innen) sowie Durchrostungen an der unteren Kante. Das habe ich schon mehrfach gesehen. Diese Türen hatten selbst auf der Türinnenseite keinen Rost.

Nein, ich meinte die Schweller und A-Säule. bezogen auf Deine Aussage, daß das Auto grundsätzlich in keinem schlechten

Zustand wäre.

Du hast die Bilder hier eingestellt, und dabei ist mir die etwas außergwöhnliche Vorgehensweise des Restaurators

aufgefallen. Ich würde den " Fachmann " schon fragen, warum er mit der Flex am Schweller hantiert, ohne wenigstens

die Türverkleidung abzunehmen.

Oder bei den Schleifarbeiten an der, ohne Frage sehr gut erhaltenen Tür, den Chromrahmen nicht ausgebaut hat.

Liebe Grüße

Klaus

Danke für die tolle Dokumentation und die ehrlichen Bilder - zeigt wie hart (und kostenintensiv) die Realität in unserem Hobby sein kann...

Ja, das sehe ich auch so, vielen Dank für die Fotos und den Teil-Erfahrungsbericht.
Solche ehrlichen Bilder könnte ich auch durch Entsprechendes aus den Jahren 2008 und 2014/15 ergänzen (übrigens zum Teil aus derselben Werkstätte), erspare Euch aber den Anblick.
Zu den Rückfragen (Chromrahmen, Türinnenverkleidung) meine unwesentliche Meinung:
Es kann immer etwas zu kritisieren geben bzw. man kann stets irgend etwas noch besser machen.
Letztendlich kommt es doch aber auf das Ergebnis an und wenn dies stimmt (Anspruch Eigentümer, Preis-Leistung, etc.), dann passt es doch.
Oder aber man macht eben alles selbst...! (Zeit, Platz, Kenntnisse...)

Der Meinung vom Markus bin ich auch und..

....veiel Eigentümer haben nicht den Mut so genau "hinter die Kulisse zu schauen"

Bei einer Firma bei mir in der Nähe, die Oldtimer Trockeneis strahlt und reinigt habe ich vor zwei Wochen einen Mercedes gesehen und der Chef der Firma sagte mir, dass der Eigentümer nach dem strahlen und dem Anblick seines "heilig`n Bodenblechle" das Auto in "die Tonne treten wollte" - er war der Meinung, "da fehlt nix, alles 1er Zustand, leider eben ned.

Drum, Hut ab vor allen, die eine Restaurierung "bis in die Tiefe der Rosthöhlen" wagen! Ich muss auch irgendwann mal ran

viele Grüße

Christian